Straßenverkehr in Kleve | kein Durchkommen, kein Konsens

Kaum eine Diskussion ist so wiederkehrend wie ebenso garantiert unbefriedigend für alle Diskutanten, wie der immer wieder neu beginnende Diskurs über den Straßenverkehr in Kleve - vor allem im Kontext von Feiertagen und einkaufenden Nachbarn ... den Niederländern!
Auf Grund Kleves Topografie, der Nähe zu den Niederlanden, dem Einzugsgebiet der umliegenden Ortschaften und Gemeinden sowie andere Faktoren, ist dieses PRoblem aber kaum lösbar - außer wohl mit "Versuchs mal mit Gemütlichkeit!" ... und einem entspannten Blick auf den Faktor "Zeit"!
Mehr als 150 Kommentare zählte einer der letzten Beiträge in der Gruppe "Du kommst aus Kleve wenn....." mit dem kurzen Inhalt:
Was ist denn aktuell in Kleve los? Hier geht verkehrstechnisch nichts mehr!
Eine KI gefragt, was der Extrakt der Kommentare ist, wurde folgendes Ergebnis formuliert:
1. Verkehrsprobleme in Kleve
- Stau durch Oraniendeich‑Sperrung: Seit Schließung des Oraniendeichs rollt der Verkehr zäh über Kellen und die Unterstadt, Umleitungen verschärfen die Lage.
- Schwerverkehr auf Wohnstraßen: Lkw und Reisebusse weichen auf Briener Straße und Kreuzhofstraße aus, obwohl es eine Umgehung gibt.
- Ampelschaltungen und Planung: Kritik an langen Wartezeiten, unübersichtlichen Ampelphasen und fehlender Umgehungsstraße; Forderung nach neuen Ausweichrouten und Parkhäusern außerhalb.
2. „Holland-Shopping“
- Massive Besucherspitzen: Niederländer strömen wegen günstiger Angebote (Cola, Pepsi, Benzin, Tabakwaren) nach Kleve; Parkplätze und Supermärkte sind häufig übervoll.
- Unterschiedliche Einkaufsgewohnheiten: Deutsche bemängeln, dass Holländer große Mengen (z. B. ganze Kartons) kaufen; Niederländer kontern, sie seien nicht in dem Ausmaß hier wie umgekehrt Deutsche in NL.
- Wirtschaftliche Bedeutung: Einige heben hervor, wie sehr Klever Handel vom niederländischen Umsatz profitiert; andere sehen darin sozialen und verkehrlichen Konfliktstoff.
3. Kulturelle und zwischenmenschliche Spannungen
- Vorwürfe und Gegenvorwürfe: Pauschalisierungen („die Holländer sind rücksichtslos“, „die Deutschen ängstlich“) führen zu hitzigen, teils beleidigenden Wortgefechten.
- Rassismus-Vorwürfe: Begriffe wie „Neubürger“ oder vergleiche mit historischen Situationen sorgen für Empörung und Zurückweisungen.
- Appelle zur Toleranz: Mehrere Stimmen fordern, die ökonomischen Vorteile zu sehen und den „Nachbarn“ nicht nur als Störfaktor zu betrachten.
4. Vorschläge und Lösungsansätze
- Förderung von Radverkehr und ÖPNV: Manche empfehlen, Kleve – wo möglich – mit dem Rad zu befahren oder SPNV-Anbindung zu verbessern, um Autoverkehr zu reduzieren.
- Parkhäuser am Stadtrand: Idee, große Parkplätze außerhalb zu bauen und Innenstadt für Durchgangsverkehr zu sperren.
- Preisanpassungen: Vorschlag, Preise in Kleve anzuheben, um Besucherstrom zu drosseln.
- Bessere Baustellenorganisation: Kritik an deutscher Bürokratie, Wunsch nach paralleler Arbeit mehrerer Firmen (wie in NL oder Polen), um Bauzeiten zu verkürzen.
Fazit:
Die Debatte kreist um zwei Eckpunkte: den Verkehrs‑ und Infrastruktur‑Engpass in Kleve einerseits, den massiven Zustrom niederländischer Einkaufstouristen andererseits. Während der wirtschaftliche Nutzen anerkannt wird, überlagern sich Frust über Staus, kulturelle Vorurteile und konkrete Vorschläge zur Verkehrs- und Stadtplanung. Einig sind sich viele: Ohne Investitionen in Umgehungsstraßen, Parkhäuser und ÖPNV wird sich die Situation langfristig nicht entspannen.
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