Sonntag, Juni 15, 2025
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„Demokratie ist kein Nazi!“ | Erfolgreiche Schauspieldokumentation beleuchtet die Klever Stadtgeschichte

KLEVE. (Text: Stadt Kleve) | Zwölf Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 10 und 11 der Joseph-Beuys-Gesamtschule hatten sich zur Erinnerung an das Ende des Zweiten Weltkrieges vor 80 Jahren intensiv mit der Stadtgeschichte auseinandergesetzt und präsentierten mit großem Erfolg eine eindrucksvolle Inszenierung. Die Jugendlichen zeigten in kurzen Episoden Einblicke in die Zeit des Nationalsozialismus, den Zweiten Weltkrieg und den Wiederaufbau. Themen wie Diskriminierung und Rassismus wurden außerdem in Schulhofszenen verarbeitet.

Bürgermeister Wolfgang Gebing begrüßte die Anwesenden und hob die Bedeutung der Erinnerung hervor. Die erworbenen demokratischen Strukturen „müssen aufrechterhalten, gestärkt, gepflegt und ausgebaut werden, um den Frieden in Europa wiederherzustellen und die Demokratie und Freiheit zu bewahren.“

Die Produktion entstand auf Initiative des Stadtarchivs und unter Anleitung des Regisseurs Marco Spohr sowie des Geschichtslehrers und Theaterpädagogen Johannes Heiming. Ziel war die lebendige Vermittlung der Stadtgeschichte auf der Basis von historischen Quellen. „Die Geschichte soll greifbar gemacht werden, das Bewusstsein für die Vergangenheit und die Entwicklungen in der Gegenwart und die Bedeutung der Demokratie schärfen“, so Archivleiterin Katrin Bürgel. Die Schülerinnen und Schüler wünschen sich: „Es soll nicht in Vergessenheit geraten, was hier Schreckliches passiert ist.“ Und sie vermitteln, dass Demokratie wertgeschätzt werden muss. 

Die Inszenierung in der Stadthalle zog zahlreiche Besucherinnen und Besucher sowie Schulklassen an. Durch eine gelungene Mischung aus Schauspiel, historischen Fotos als Bühnenbild und Musik konnten die komplexen Ereignisse und deren Bedeutung für die Gegenwart eindrucksvoll dargestellt werden. 

„Jetzt ist mir erstmal deutlich geworden, was hier damals passiert ist“ und „beachtliche Darstellung eines sensiblen Themas“ lauteten einige Reaktionen aus dem Publikum. Das dankte den Jugendlichen, die größtenteils zum ersten Mal auf der Bühne standen, mit minutenlangem Beifall und Standing Ovations. Die Zeitzeugin Eva Weyl, die auf Wunsch der Schülerinnen und Schüler extra nach Kleve gekommen war, zeigte sich von der Darbietung sehr berührt und bedankte sich bei den Jugendlichen in persönlichen Gesprächen auch für die Berücksichtigung ihrer Familiengeschichte.

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