KLEVE. Der Kaufhof in Kleve ist seit 1958 eines der prägendsten Gebäude der Innenstadt und steht mit seinen wechselhaften Herausforderungen in den letzten Jahren sinnbildlich für den notwendigen Wandel des innerstädtischen Einzelhandels. Kunden und Mitarbeiter haben bereits oft gezittert und gebangt, während die ungewisse Zukunft als Vorzeichen für den möglichen Niedergang der Klever Innenstadt gesehen wurde. Nach einer schwierigen Phase unter dem vorherigen Eigentümer sind die Zahlen unter dem finalen Summenstrich nun jedoch wieder schwarz, und die Filiale – eine von noch 83 existierenden – hat ruhigeres Fahrwasser erreicht. Statt einer Fahrt durchs Wildwasser und unliebsamen Stromschnellen verspricht sie nun eher eine zeitgemäße Flusskreuzfahrt.

Besonders die auf dem Foto deutlich sichtbare Öffnung der Fensterfronten mit kleinen Einblicken ins Innere trägt zu einer positiven Veränderung bei. Der typische Kaufhaus-Charme, der früher – ähnlich wie bei einer Spielothek – kaum Einblicke von außen zuließ und alle Reize der Außenwelt vermeiden sollte, weicht nun einer offeneren und einladenderen Gestaltung.

Wenn nun die neuen gastronomischen Akteure dafür sorgen können, dass nicht passend zu Geschäftsschluss die Straßen leerer werden, sondern die Kunden zum Wareneinkauf sich fließend ablösen mit flanierenden und die neue Aufenthaltqualität schätzenden Kunden, dann dürfen lange Sommerabende einen kleinen Ausblick auf die großen Veränderungen in 2029 zur Landesgartenschau in Kleve geben!

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