Donnerstag, Mai 15, 2025
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Zahl der Apotheken in Kleve nun einstellig – Versorgung dennoch gesichert

KLEVE. (Text & Fotos (2): STADT-IO) | Die Apothekenlandschaft in Kleve ist im Wandel: Mit der Schließung der „Löwen Apotheke“ an der Emmericher Straße in Kleve-Kellen zum 29. März 2025 sinkt die Zahl der Apotheken im Stadtgebiet – einschließlich der Ortschaften – erstmals in den einstelligen Bereich. Die traditionsreiche Apotheke war eine von drei Filialen, die unter dem Dach der Rhein-Waal Apotheken von Beate Steinberg betrieben wurden. Die beiden verbleibenden Apotheken befinden sich weiterhin in Kleve und Emmerich, jeweils in den EDEKA-Märkten der Familie Brüggemeier.

Trotz des Rückgangs auf nunmehr neun Apotheken zeigt sich das Versorgungsnetz in Kleve stabil. Die Apotheken verteilen sich dabei fast schnurgerade von der Flora Apotheke an der Materborner Allee bis hin zur Altrhein Apotheke an der Emmericher Straße. Versorgungsengpässe sind durch die reduzierte Apothekenzahl nicht zu befürchten – auch nicht vor dem Hintergrund des bekannten bundesweiten Mangels bestimmter Medikamente.

„Die Versorgung der Bevölkerung bleibt gesichert“, betonen Vertreter des Apothekerverbands. Insbesondere die enge Zusammenarbeit unter den verbliebenen Apotheken und ein funktionierendes Bestellsystem sorgen dafür, dass Medikamente schnell beschafft werden können. Auch der Notdienst sei nach wie vor vollständig abgedeckt, heißt es.

Als Grund für die Schließung der Löwen Apotheke wurde der anhaltende Fachkräftemangel genannt – ein Problem, das viele Apotheken bundesweit betrifft. Dennoch gibt es Lichtblicke: So hält Apotheker Henrik Scholten mit seiner Marien-Apotheke als einziger Standort in der Klever Innenstadt weiterhin die Stellung. Ergänzt wird sein Engagement durch die von ihm geführte Rathaus-Apotheke in Bedburg-Hau.

Ein Blick auf die Rahmenbedingungen: In Deutschland darf ein Apotheker eine Hauptapotheke und bis zu drei Filialapotheken betreiben, die in räumlicher Nähe zueinander liegen und jeweils unter der Leitung eines approbierten Apothekers stehen müssen. Dieses System stellt sicher, dass trotz struktureller Veränderungen eine fachlich qualifizierte Betreuung gewährleistet bleibt.

Die Entwicklung in Kleve zeigt: Auch wenn sich die Zahl der Apotheken reduziert, ist die wohnortnahe und qualifizierte Arzneimittelversorgung nach wie vor auf einem stabilen Fundament gebaut.

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